SAF hat ein großes Potenzial zur Emissionsminderung (bis zu 80 %) und kann als entscheidend für die Energiewende in der Luftfahrt angesehen werden, insbesondere solange die Wasserstofftechnologie noch nicht ausgereift ist. Treibstofflieferanten und Flugzeugbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, SAF in den nächsten Jahren auszubauen. Nach der letzten Aktualisierung der Fit for 55″-Gesetzgebung der Europäischen Union muss der an europäischen Flughäfen gelieferte Treibstoff bis 2025 mindestens 2 % und bis 2050 70 % SAF enthalten. Darüber hinaus dürfen Fluggesellschaften ihre Flugzeuge nicht mit mehr Treibstoff betanken, als sie für den nächsten Flug benötigen. Diese Technik wird häufig eingesetzt, um von günstigeren Preisen an anderen Orten zu profitieren, und könnte daher dazu genutzt werden, den Kauf von SAF an EU-Flughäfen zu vermeiden.
SAF kann als so genannter „Drop-in-Treibstoff“ verwendet werden, da seine Eigenschaften mit denen von herkömmlichem Treibstoff nahezu identisch sind. Aus Sicherheitsgründen dürfen kommerzielle Flüge jedoch noch nicht vollständig mit SAF betrieben werden (maximal 50 % SAF und 50 % herkömmlicher Jet-A1-Kraftstoff). Änderungen an der Flughafeninfrastruktur oder an den Flugzeugen sind nicht erforderlich. Aus Gründen der Rückverfolgbarkeit und Transparenz können die Flughäfen dies jedoch tun.
Insgesamt muss die Infrastruktur (z.B. erneuerbare Energiequellen und Direktabsaugung aus der Luft) ausgebaut werden, bevor PtL (Power to Liquid) auf breiter Basis verfügbar ist, und in der Zwischenzeit sind nicht genügend Rohstoffe verfügbar, um die Nachfrage allein durch Biomasse zu decken. Auch die Produktionstechnologie und die Funktionsweise der verschiedenen Lieferketten sind relativ neu, so dass das Gleichgewicht zwischen Kosten, Zeit und Ressourcen noch nicht vollständig optimiert ist. Daher ist die Verfügbarkeit von SAF heute noch sehr begrenzt, was sich stark auf den Preis auswirkt. Dies führt dazu, dass SAF etwa 3- bis 6-mal teurer ist als herkömmlicher Flugturbinenkraftstoff.
Was macht PRO SKY?
Wir arbeiten mit Fluggesellschaften und SAF-Herstellern zusammen, um die Verbreitung von SAF zu beschleunigen. Unser Ziel ist es, SAF allen unseren Kunden zugänglich zu machen, indem wir verschiedene Lösungen anbieten, die auf das Budget, die Flugroute oder das Branding des jeweiligen Kunden zugeschnitten werden können.
Wenn Sie bei PRO SKY buchen, können Sie entweder direkt für die Nutzung von SAF bezahlen oder die Produktion von SAF unterstützen. Bitte beachten Sie, dass im ersten Fall das SAF nicht unbedingt auf Ihrem Flug verwendet wird. Stattdessen kann es in das Treibstoffsystem eines Flughafens in der Nähe der SAF-Produktionsstätte eingespeist werden, um unnötige Emissionen beim Transport zu vermeiden. Dies wird als „Book and Claim“-Modell bezeichnet und Sie können mit einem Zertifikat nachweisen, dass Sie für die Reduzierung dieser Emissionen verantwortlich sind.
Wie beantragt man SAF?
Wenn Sie SAF für einen Flug kaufen möchten, bitten Sie Ihren Projektleiter, dies bei den Fluggesellschaften zu tun, die für Ihren nächsten Gruppenflug in Frage kommen. Wenn Sie die Fairfuel-Produktionsstätte von Atmosfair unterstützen möchten, besuchen Sie bitte deren Website.
Atmosfair