CO2-Kompensation: Zu wenig MICE-Planer nehmen das Thema ernst
15 Prozent der MICE-Planer ist CO₂-Kompensation völlig egal, weitere 30 Prozent achten nur selten auf einen Ausgleich.
Klimaschutz ist die große Herausforderung unserer Zeit. Und trotzdem nehmen sich viele MICE-Planer noch aus der Verantwortung. Nur ein Bruchteil achtet auf CO₂-armen Transport. Und auch CO₂-Kompensation scheint noch kein Thema. So legen laut unserer Umfrage rund 30 Prozent nur selten Wert darauf, weiteren 15 Prozent der MICE-Planer ist CO₂-Kompensation sogar völlig egal. Jetzt lesen, wie wir das ändern können.
Ist CO2-armer Transport egal?
Rund jeder dritte MICE-Planer achtet laut einer Umfrage von Pro Sky* bei der Wahl einer Destination in der Regel nicht auf CO₂-armen Transport, jeder achte ignoriert das Thema sogar komplett. Natürlich gibt es Veranstaltungen, die auf Grund der Lage der Location nicht anders zu erreichen sind. Und es stimmt, dass der Faktor Zeit nicht immer Alternativen zulässt. Dass jedoch nur Klimafreundlichkeit rund sechs Prozent nach CO₂-armen Transportmöglichkeiten Ausschau halten, erscheint extrem wenig.
*Umfrage unter 179 MICE-Planern für den PRO SKY Destination Report 2020.
Kompensation noch kein großes Thema
Jetzt könnte man meinen, dass all jene MICE-Planer, die keinen CO₂-armen Transport wählen wollen oder können, die Emissionen immerhin kompensieren. Tatsächlich achten bei der Auswahl des Reiseziels aber nur rund 20 Prozent regelmäßig darauf, ob eine CO₂-Kompensation des Transportes möglich ist. Das verwunderliche: 56 Prozent geben an, dass An- und Abreise zu ihrem Event oft per Flugzeug erfolgt. Weitere 15 Prozent setzen hier sogar immer auf Fluglösungen. Eine CO₂-Kompensation des Transports wäre auf Grund der vielen Anbieter also ein leichtes. Warum also passiert hier nichts?
THESE NR. 1: MICE-PLANER WISSEN NICHT, DASS ES EINEN CO²-RECHNER FÜR GRUPPENFLÜGE GIBT
Tatsächlich gibt es Unterschiede zwischen Einzeltickets und Gruppenflügen. Wer nicht weiß, dass auch für Gruppenflüge ganz leicht der CO₂-Ausstoß gemessen werden kann, mag hier dazu tendieren, es dann gar nicht erst zu versuchen. Dabei gibt es den von Pro Sky und atmosfair gemeinsam entwickelten CO₂-Rechner für Gruppenflüge bereits seit 2015.
Fazit: Es braucht Info-Kampagnen zu Tools & Services.
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THESE NR. 2: CO2-KOMPENSATION IST MICE-PLANERN ZU AUFWENDIG
Ein Hinweis darauf: Rund 17 Prozent geben an, dass sie Flüge mit integrierter CO₂-Kompensation auf jeden Fall bevorzugen würden. Weitere 39 Prozent halten es für sehr wahrscheinlich ebenso zu handeln. Hier sind also sowohl Fluggesellschaften, Dienstleister im Bereich Fluglösungen als auch MICE-Planer selbst gefragt.
Fazit: Es braucht eine integrierte CO₂-Kompensation.
THESE NR. 3: MICE-PLANER SIND SICH NICHT BEWUSST, DAS EINE FEHLENDE KOMPENSATION AUFTRÄGE KOSTEN KANN
Ist es wirklich so dringend, sich um nachhaltige und vor allem ganzheitliche Lösungen zu bemühen? Ja. Denn laut nachhaltigkeitsforscher Martin Erhardt werden MICE-Planer, die nachhaltige Maßnahmen nicht maximal integrieren bereits mittelfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Bereits jetzt bestätigen uns MICE-Planer, dass eine nachhaltige Anreiseoption im Pitch über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Viele MICE-Planer könnte ihre Haltung also teuer zu stehen kommen.
Fazit: Es braucht Aufklärung, dass eine fehlende CO₂-Kompensation schwere wirtschaftliche Folgen haben kann.
Wie ist Pro Sky aktiv?
„Nachhaltigkeit ist ein Kriterium, das wir alle auf unsere Agenda setzen müssen. Nicht nur jeder einzelne Mensch trägt eine Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt. Auch Unternehmen sind bei diesem Thema gefragt“, so CEO Armin Truger. „Bei Pro Sky haben wir diese Verantwortung erkannt und möchten uns zukünftig zusammen mit unseren Kunden und Partnern noch mehr dafür einsetzen. Unsere Motivation: Wir sind der Überzeugung, dass jeder seinen Beitrag leisten kann – und muss. Wir starten deshalb aktuell selber neue Projekte, möchten einen Unterschied machen, Prioritäten neu ordnen. Das ist nicht immer leicht, aber wir versuchen es. Und wir begrüßen es, wenn wir dabei alle voneinander lernen können. Denn am Ende ist es nicht nur Fliegen, das verbindet. Sondern auch gemeinsame Werte.“
Pro Sky wird daher auch im Jahr 2021 untersuchen, wie das Unternehmen dazu beitragen kann, Fliegen noch nachhaltiger zu gestalten. Nach der Einführung des CO₂-Rechners für Gruppenflüge sowie des CO₂-Rechners für Privatjet-Flüge in Kooperation mit atmosfair im Jahr 2015, der Einführung einer internen Arbeitsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit im Jahr 2019, einem Themen-Schwerpunkt im PRO SKY Destination Report 2020 gilt es so auc 2021 als klar benanntes Unternehmensziel zu untersuchen, welche weiteren Optionen aktuell möglich sind.